Fast 31. 000 Kilometer in den Norden - Hasta luego Espana!

Soundtrack: “The boys are back in town“ - Thin Lizzy
Stimmung: Road Trip



Montag:
Ein letztes Barbacoa zelebrieren wir, alte und neue Bewohner, der Calle Zaragoza 38 mit so einigen Leckereien und einem Ausblick.... alle, die uns besuchen waren, wissen es!

Dienstag:
Neben Behördengängen wird mal wieder allerlei Nützliches für die lieben Verwandten eingekauft. Gegen Mittag sagen wir auch in "unserer Sprachschule" Adios! Den wirklich letzten Abend in Sevilla versüßen wir uns und unseren Freunden mit einer Überraschung: Die Ja-Wir-Kommen-Wieder-Flüge haben wir diesen Nachmittag gebucht. Zur Feria de Avril 2005. Wir verlassen unser Zuhause also nur temporär. Für unser ultimatives Abschiedstreffen okkupieren wir das halbe Madigans (Flos ehemalige Bar).

Mittwoch:
Mittwoch packen wir ganz früh morgens mit der ehrenwerten Hilfe von Fat Jockel den Bubis bis unters nicht vorhandene Faltdach. Ein letzter Blick auf die Giralda und ab geht's auf die Autobahn Richtung Madrid. An diesem denkwürdigen Tag cruisen wir 1200 km quer durch die iberische Halbinsel bis Barcelona. Dort wohnt nämlich unser kanadischer Homie Tim von ganz früher. Dank dessen hervorragender Wegbeschreibung finden wir schnell zu dessen glänzender Jugendstilwohnung im Herzen der katalanischen Hauptstadt. Ein gutes einheimisches Essen hat er für uns heißhungrige Burschen vorbereitet - diesmal ohne Schweinsfüße!

Donnerstag:
Das, was wir mehr als ein halbes Jahr in Sevilla machen mussten, bekommen wir heute aufm Tablett serviert: Eine Stadtführung par Excellenze! Auf den Ramblas treffen wir - natürlich nicht ganz zufällig - die Hongkong Sherry Shirley, auch von ganz am Anfang. Gemeinsam kochen wir und haben uns lieb, denn wir haben uns ja lange Zeit nicht gesehen. Dann, kurz vor Mitternacht kribbelts wieder in den Magenhöhlen. (Nein, der Jo hat keinen Crepe gegessen!) Es geht zurück auf den Highway Richtung Ginebra, was in unseren Breitengraden als Genf daherkommt.

Freitag:
Die Franzosen haben wir gekonnt links liegen gelassen und sind zu den ersten Sonnenstrahlen, die ihr Licht auf die bis dahin schattigen Alpengipfel werfen, in der Schweiz. Unser Sprachschulkollega und Feria-Mitstreiter Olivier empfängt uns direkt hinter der Grenze mit offenen Armen. Nach originalem Schweizer Frühstück geht's erstmal ins Bett. Das haben wir uns aber auch verdient! Und unser Bus bekommt eine erneute Streicheleinheit und liebe Sachen gesagt. Nachmittags Sightseeing in Genf mit Freibadbesuch und Fahrradtour Up and Down durch die Altstadt. Abends gibt's Etwas, womit man gerade dem Jo eine kullinarische Freude machen kann: Flüssiger Käse mit Brot. Die Eingeborenen nennen das Fondue. Jo hält sich gern ans Brot, während Flo sich kiloweise geschmolzenen Edamer einverleibt. (Anm. Jo: Bäh, dieses Ferkkelt!) Und schon wieder kribbelts. Die letzte Etappe ruft vom zentralschweizerischen Bergmassiv herab. Mit jedem Kilometer Richtung Heimat kriegen wir auch endlich wieder vernünftiges Wetter - es kübelt wie aus Schütten. Gott sei Dank sehen wir das nicht, es ist ja Nacht. Um 2.09 Uhr wird zurückgefahren und die deutsche Reichsgrenze überschritten. Nach einem kleinen Zwischenstopp - nein, nicht bei McDonalds - erreichen wir gegen 9 Uhr rheinlandheimatliche Gefilde.


So das wars, wir sind raus. Nur eines wollen wir noch klarstellen: Das Ganze war nur die HALBE WAHRHEIT!!