19 Millionen braucht man schon

Soundtrack: französische Chansons der frühen 30er Jahre (live!)
Stimmung: luxuriös



Montag
Es läuft nicht viel, nur Flo wird Nachwuchsindianer bei der Apahatschi - Panflöten - Combo, die in der sevillanischen Einkaufszone ein Gratiskonzert gibt.

Dienstag
Dem Jo sein Vater dessen guter Freund und Bandkollege ist wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Und da der zufällig in Sevilla sein Domizil hat, besuchen wir ihn mal. Also, Antonio ist 72, hat in Spanien studiert und ist dann nach Deutschland ausgewandert. Er schlug sich auf Baustellen durch, bis ihm die Uni Bonn einen Posten als Wissenschaftlicher Mitarbeiter anbot. Seine Passion war aber seit Jahrhunderten schon die Malerei. Er zeigt uns sein Atelier mit seinen wirklich beeindruckenden und teilweise erschreckenden Werken. Irgendwann werden sich die Leute glücklich schätzen, wenn sie einen “echten Nodal“ im Tresor liegen haben. Wir verbringen einen fantastischen Nachmittag, werden mit Tapas, Tortilla und Vinum bewirtet. Antonio hats übrigens faustdick hinter den Ohren: Seine Freundin ist erst 34 Jahre alt, deren Eltern sind jünger als der selbst!
Abends trifft man sich inner Palmenbar mit dem letzten verblieben Austauschmafioso Salvatore und einigen Spanierinnen, die Flo in seiner Bar kennen gelernt hat.

Nach einem praktisch nicht stattfindenden Mittwoch hier der Donnerstag: Unser Lüttich-Lümmel Francois hat die belgischen Schneestürme anscheinend nicht verkraftet und ist postwendend wieder nach Spanien geflohen. Nach Estepona bei Marbella. Porto bezahlt Empfänger. Da wir auch auf Luxus stehen, fahren wir mal schnell hin! Franzoa residiert mit seinem Ludowig (aber nicht die Frauke) und gemeinsamer Braut Jessi in Papas Villa. Den Nachmittag verbringen wir am Pool. Dabei werden wir die ganze Zeit lang von französischen Chansons-Hits der frühen 30er zugedröhnt. Abends fahren wir nach Marbella. Dort checken wir ne sandige Beach-Session der Coronita-Brauerei aus. Extra für uns wurden Bongoafros und hüpfende Samba-Luder eingeflogen. Der lallende Ludowig verhilft der Coronita-Brauerei zu einem Verkaufshoch. Die Nacht verbringen Flo und Jo im Auto, da Jessis Vollzugsberechtigter seine Tochter nicht mit vier potenten Jungs in einem Zimmer schlafen lassen möchte.

Freitag
Chill out am Pool. Danach nach Porto Banus, dem Tollhaus des internationalen Jet-Sets. Dort treffen wir auch endlich die ganzen anderen Besitzer von Luxuskarossen. Unser Bully passt gut ins Bild Im Hafen liegen wie an einer Perlenkette Yacht an Yacht vor Anker. Einen Besuch im Restaurant von Jessicas Vater sparen wir uns heute mal. Eine Cola kostet dort schlappe 8 € (Und wer will schon Cola trinken?).
Abends schlendern wir die Uferpromenade von Estepona entlang und finden zufällig das “Palm Beach“. Das ist genau die Strandbude, in der vor ein paar Jahren einige international bekannte spanische Tomaten das Video zu ihrem Sommerhit drehten. Der Laden entpuppt sich als fettester Ibiza-House-Schuppen unserer bisherigen Karriere. Auch wir tanzen auf genau den Tischen, auf denen die Ketchup-Mädels ihre Hüften kreisen ließen.

Samstag
Zusammen mit der Belgiacrew ab nach Tarifa. Der windumtoste Hot-Spot schiebt nen Ruhigen, es weht nur ein laues Lüftchen. Wir treffen unsern Professor aus Sevilla am Strand - ob der ein gnadenloser Kite-Surfer ist, stellen wir in Frage. Und schon wieder fragt er, ob wir uns auch für seinen Sommerkurs angemeldet haben. Wahrscheinlich hat der sich in uns verliebt. Klar, hama. Die ausländischen Touristen ziehts zurück nach Marbella, wir Spanier fahren gemütlich und entspannt in unsere herausragend hyperheiße Heimat zurück. Jo trifft zu später Stunde noch ein paar deutsche Interrail-Jungs. Gemeinsam mit denen sowie Roman und Lisa geht's noch aufn Abstecher in die Carboneria.

Sonntag
Nach den anstrengenden Tagen ist sevillianische Sonntagsentspannung angesagt.